Ich dachte, ich sei ein hoffnungsloser Fall. Yoga sei nichts für mich. Viel zu steif und unbeweglich. Meditation? Bei meinem rastlosem Geist… Jahre lang hatte ich Leistungssport betrieben, Gewichte gestemmt und dabei versäumt den Tempel meiner Seele, meinen Körper wahrzunehmen und so den Bezug zu mir selbst verloren.
Nicht dass ich es nicht ausprobiert hätte: Nach einer ersten wenig erfolgreichen Unisport Kundalinierfahrung 2005, hatte ich Yoga in die Esospiruhausfrauengymnastikschublade einsortiert. Erst 2009 nach einer mittelschweren Lebenskrise war es endlich soweit. Eine Freundin lockte mich schließlich zum Bikram Yoga mit dem Versprechen von physischschwitzenden Grenzerfahrungen bei 40°C und 50% Luftfeuchtigkeit frei von spirituell-meditativen Einflüssen. Bäm! Als ich am Ende meiner ersten Stunde auf der Matte in Shavasana lag und im eigenen Schweiß zu ertrinken drohte, war mein Geist gebrochen und mein Körper besiegt. Nach der Dusche aber fühlte ich mich fitter als seit vielen Jahren. I was hooked. Nach einem Jahr asketischer Selbstbeschäftigung und intensiver Praxis hatte ich gelernt, mich wieder zu lieben. Wenn man sich im Zustand der Selbstliebe befindet, passieren sonderbare Sachen. So spürte ich, dass der rein physische yogische Weg nicht mehr ausreichte, meine Seele weiter zu füttern und so entdeckte ich Vinyasa Yoga. The rest is history…
Meine Stunden sind zum einen ein Wechselspiel aus kraftvoll-dynamischer Praxis, die den Schülern ein Gefühl und Respekt für die Grenzen ihres Körpers vermitteln sollen und zum anderen ein Angebot im Anschluss den Geist zur Ruhe zu bringen und wieder ganz sicher bei sich selbst anzukommen.
© Sandhi Yoga 2023